Hier berichten wir über das was war, was ist
und was kommen wird.
27. Januar 2012, 17:10 |
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Jokkmokks Vintermarknad |
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Ja, nun ist es bald wieder soweit. Vom ersten Donnerstag im Februar bis zum darauffolgenden Sonnabend wird der Wintermarkt in Jokkmokk stattfinden - Jokkmokks Vintermarknad. Das Programm findet sich im weltweiten Netz unter
www.jokkmokksmarknad.se/ |
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27. Januar 2012, 16:59 |
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oj, vad tiden går |
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Montag, 23. Januar 2012, 20:56 Uhr
I helgen hade vi äntligen renskiljning. Flyttningen är avklarad, de flyttade inte så långt. Slaktade renar är snart undan packat till frysboxen och idag har jag rökt kött och gorpi till oss själva och till yngste sonen. – Kram Edith-Anna och Lasse (Gabna Sameby) |
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02. Januar 2012, 19:16 |
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Metapher des Jahres 2011 |
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Hans-Joachim Gruda
Die schönste Metapher des Jahres 2011 Hätte ich den Preis für die „Schönste Metapher des Jahres“ zu vergeben, bekäme ihn für 2011 Petra Steinberger! In der Süddeutschen Zeitung vom 12./13. November 2011 schrieb sie auf Seite V2/2 unter der Überschrift „Vor dem Aufschlag“, wie Bundeswirtschaftsminister Rösler in einer Rede auf dem Handelstag (am 15. November) erklären könnte, „wie der Trick funktioniert, Geld auszugeben und gleichzeitig zu sparen.“ Wenn Rösler Douglas Adams’ „Per Anhalter durch die Galaxis“ gelesen hätte, wüsste er die Antwort: Man lernt zu fliegen, indem man sich auf den Boden wirft und ihn nicht trifft. Steinberger: „Alles nur eine Frage, wie lange man die Flugphase auskosten kann. Das funktioniert bestens, solange man in der Luft ist und den Boden noch nicht getroffen hat. So lange kann man glauben, dass man fliegt.“ Ja, genau so wird es sein, dass unsere Politiker glauben sie könnten fliegen, solange sie noch nicht aufgeschlagen sind. Das ist meine „Schönste Metapher des Jahres 2011“. Danke, liebe Petra Steinberger! Ein frohes Neues Jahr! |
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26. Dezember 2011, 10:53 |
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Zweiter Weihnachtstag 2011 |
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Hans-Joachim Gruda
Zweiter Weihnachtstag 2011 Dass Jesus der Nazarener „der Messias“ war, ist die erste Grundlage christlichen Glaubens. Weihnachten war früher einmal ein Fest der Christen, mit dem sie sich an die Geburt des Jesus erinnerten, den sie Christus (griechisch Χριστός) nennen, ihren Erlöser, ihren Messias. Nach christlichem Glauben war er „Sohn Gottes“; Gott sandte seinen Sohn zu den Menschen auf die Erde, um sie „zu erlösen“. Zu Weihnachten dankten die Christen ihrem Gott dafür. Seit ungefähr der Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts wurde intensiv daran gearbeitet, dieses Fest seines religiösen Gehalts zu entkleiden. Die „bürgerliche Weihnacht“, die säkulare romantische Familienfeier wurde entwickelt, mit Weihnachtsbaum und Geschenken. Das ist noch nicht einmal 200 Jahre her und vor noch nicht einmal hundert Jahren, in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, wurde – unter Führung der nordamerikanischen „Kultur“ – das Schenken, das Kaufen, das beinahe rauschhafte Konsumieren zum Mittelpunkt des Festes. Aus der alten Legendenfigur des Heiligen Nikolaus, der einst Armen mit Gaben geholfen haben soll, wurde auf dem Umweg über den „Weihnachtsmann“ ein „Santa Claus“ mit fliegenden Rentieren. Hatte der als historisch angenommene Jesus noch die Händler aus dem Vorhof des Tempels in Jerusalem gejagt, ist sich heutzutage ein evangelischer Pfarrer in Berlin-Charlottenburg nicht zu blöd, bei Neueröffnung eines Einkaufszentrums selbiges zu „segnen“. In allen Medien lese und höre ich nur von Einkaufen, Geschenken, Besorgungen, Kochrezepten, Konsum, Konsum, Konsum („Shoppen Sie sich in Weihnachtsstimmung!“). Weihnachten ist, wenn der Einzelhandel seinen Umsatz steigert. Weihnachten ist, wenn es Gans mit Rotkohl und Klößen gibt oder Kartoffelsalat mit Würstchen. Dem Fernsehprogramm für den „Heiligen Abend“ darf ich entnehmen, dass Weihnachten ist, wenn fliegende Elche durch Hausdächer stürzen und wenn Liselotte Pulver ihre alten Filme noch einmal zeigen darf. Nirgends kommt eine Idee von „Erlösung“ vor, kein Jesus, kein Christus. Nichts Religiöses. Nichts. Das ehemals religiöse christliche Fest ist heute, im Jahr 2011, vollständig seines ursprüngliche Sinns entleert. Die oft beschworene „Abendländische Kultur“ ist reduziert auf und verkommen zu Gewinnmaximierung. Selbst das im wahrsten Sinne des Wortes Heiligste, die Religion, hat sich dem unterzuordnen und hat sich dem untergeordnet. Ich selbst habe vor nunmehr 49 Jahren die in Gestalt der Evangelischen Kirche formalisierte Gemeinschaft der Christen verlassen. Ich habe meinem Leben andere spirituelle Elemente hinzugefügt. Ich werde jetzt, heute, am zweiten Weihnachtstag, mit meiner Familie hinausfahren in die Wälder Brandenburgs und den Tag mit Familie, Husky und Pferd in der Natur verbringen. Statt Bing Crosby und ähnlichem Winterwunderlandkitschgedudel werden wir uns unterwegs die neue CD von Rebecca Bakken „September“ anhören, mit u. a. der schönsten Version von „For ever Young“. |
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25. November 2011, 13:31 |
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klimatförändring |
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Gestern Abend von Edith Anna, Gabna sameby:
"Wir haben drei Zentimeter Schnee! Es ist wunderbar, spazieren zu gehen. Die Rentiere kommen leicht an Futter. Aber dass das mit der Klimaveränderung zu tun hat, das ist uns bewusst und macht doch auch, dass wir uns Gedanken machen. Danke für die Einladung, im Mai 2012 wieder in Berlin dabei zu sein! Wir kommen!" |
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11. November 2011, 15:34 |
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noch kein Schnee |
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Gestern Abend von Bierdna-Nisse, Saarivuoma sameby:
Im Oktober hat es viel geregnet in Sápmi in Nordschweden und wenn es nun Frost gegeben hätte, wäre alles Wasser auf dem Boden und alle Feuchtigkeit gefroren. Es hätte Eis auf den Pflanzen gegeben. Wenn sich später, im Winter, die Rentiere durch den dann liegenden Schnee zum Boden durchgegraben hätten, wären sie auf eisbedeckte Pflanzen gestoßen. Aber die letzten beiden Wochen waren doch sehr trocken. Die Oberfläche des Bodens ist gut getrocknet. Deshalb ist es kein Problem, das es jetzt kalt wird und Minusgrade gibt. Auch wenn noch kein Schnee liegt. Wenn es nun irgendwann schneien wird, wird der Schnee auf dem kalten Boden nicht schmelzen und es wird sich kein Schmelzwasser bilden. Das Gegenteil entsteht dann, wenn auf relativ „warmen“ Boden Schnee fällt und sich zu Wasser verwandelt, das dann friert, wenn es kalt wird und eine Eisschicht bildet. Ganz schlimm wird es, wenn im Laufe des Winters (meist des Frühlingswinters Gïjre-daelvie) eine Wärmeperiode den Schnee anschmilzt und nass macht und der nasse Schnee und das Schmelzwasser dann wieder gefrieren. |
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31. Oktober 2011, 20:32 |
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samisches Verwaltungsgebiet vs. Sápmi |
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Hej, buores, buores!
Um die Ausstellung und die Veranstaltung über Sápmi / Lappland im Mai 2012 bei Globetrotter Ausrüstung in Berlin vorzubereiten, befasse ich mich gewissenhaft mit der Frage: Was ist Sápmi? Was ist Lappland? In Finnland gibt es die Provinz Lappi. In Schweden die Landschaft Lappland. In Norwegen nichts dergleichen, weil es dort immer "Finner" hieß, also gibt es dort allenfalls „Finnmarken“. Über den russischen Teil weiß ich überhaupt zu wenig. Ich nehme zu Hilfe das schwedische Gesetz über nationale Minderheiten und Minderheitensprachen „Lag (2009: Doch Bierra Nisse kommentiert hierzu: „Tack för informationen. Men det betyder inte att det är gränsdragning varken för Lappland eller Sápmi. Det täcker i stora delar enligt Svensk lag det samiska området i Sverige och att resurser kan utdelas till dessa områden för befrämjande av nationella minoriteter och minoritet språk. Sápmi är ett större område enligt oss och kan inte bestämmas ensidigt genom Svensk lag som ett förvaltnings område. Det är bra att det finns men är inte heltäckande, känns nästan som ett reservat. (Danke für die Information. Aber das bedeutet nicht, dass das eine Grenzziehung ist, weder für Lappland noch für Sápmi. Das deckt in großen Teilen gemäß schwedischem Gesetz die samischen Gebiete in Schweden und dass in diesen Gebieten Ressourcen vergeben werden können zur Förderung nationaler Minderheiten und von Minderheitensprachen. Wenn es nach uns geht, ist Sápmi ein größeres Gebiet und kann nicht einseitig vom schwedischen Gesetz als ein Verwaltungsgebiet bestimmt werden. Es ist gut, das es das gibt, aber nicht vollständig deckend; fühlt sich fast an wie en Reservat. . . . als hätten wir es geahnt! Hannes |
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31. Oktober 2011, 20:10 |
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Neues Kinderbuch angekündigt |
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Annica Waara und Simon Issát Marainen waren früher in Berlin bei Sápmi-
Liane o Hannes |
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30. Oktober 2011, 21:16 |
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Knopfler och Dylan |
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Berlin,
Hej – wir waren gestern in der „O 2 -world“ im Konzert von Marc Knopfler und Bob Dylan, L. und J. und H. und ich. Zuerst Marc Knopfler mit Band. Eineinhalb Stunden hinreißende Musik, perfektes Spielen, schönste Stimmung. Der Schotte und seine Musiker spielen Altes aus der Dire Straits-Zeit mit fantasievollen Variationen und sie spielten Neues mit deutlich keltischem Hintergrund. Die Bandmitglieder ergänzen Knopfler nicht nur, sie sind für sich wunderbar; ich darf den Violinisten und den Bassisten besonders erwähnen. Ein begeistertes Publikum feiert das Wiedersehen mit dem großen Musiker und erstklassigen Gitarristen mit tosendem Beifall. Leider gibt es nur eine Zugabe. Dann ist Pause. Der zweite Teil beginnt mit Bob Dylan und für mich mit einer Art Schreckerlebnis. Als die Beleuchtung hochfährt, machen auf der Bühne sieben Menschen Musik, von denen einer mit krächzender heiserer Stimme zu singen versucht. Das könnte wohl Dylan sein – aber ich erkenne nicht, welcher der Menschen auf der Bühne singt und wer von ihnen eigentlich Dylan ist. Dann erkenne ich Marc Knopfler. Aber der singt nicht, der spielt Gitarre. Und dann wird mir klar, dass der Mann im schwarzen Anzug mit dem hellen Streifen am Hosenbein und dem großkrempigen Hut an den Keyboards Bob Dylan ist – oder besser: Sein soll. Sein Keyboard steht im rechten Winkel zum Publikum, er selbst natürlich auch, seine Hutkrempe verdeckt die Sicht auf sein Gesicht, sein Gesicht ist also nicht zu sehen, er ist nicht zu erkennen. Seine „Stimme“ ist für einen Bühnenauftritt völlig ungeeignet. Und so bleibt es den Rest des Abends und es wird immer schlimmer. Als nach einigen Stücken Marc Knopfler geht bleiben übrig Bob Dylan und fünf Musiker und ein verlorener Konzertabend. Die Musikstücke sind eine Art schneller Country-Rock. Jedes Stück hört sich an wie das vorherige, und das Eine wie das Andere, sie sind sich alle zum Nichtunterscheidenkönnen gleich, es mangelt an Variabilität. Selbst zum Schluss noch „Like a rolling Stone“ ist kaum zu erkennen, weil in den Einheitsbrei hineinarrangiert. Dylan singt mit der kaputten Stimme eigentlich gar nicht mehr, es ist nur eine Art Sprechgesang, teilweise hart blaffend und bellend. (Außerdem ist die Lautstärke viel zu hoch, was aber die mangelnde Qualität nicht kompensieren kann.) Dylan wirkt lustloser denn je auf einer Bühne, er steckt sogar beim Spielen mit einer Hand die andere in die Hosentasche. Es wird von Lied zu Lied immer peinlicher. Für alle, die zu einem Dylan-Konzert gegangen waren, wird die ganze Sache sinnlos. Für mich endet Dylans künstlerische Entwicklung hier und heute im Nichts. Nur unten im Innenraum auf den teuersten Plätzen wird noch in den Himmel geklatscht. Doch die Abwanderung des Publikums ist nicht mehr zu übersehen, um mich herum wird der Beifall nach den einzelnen Stücken immer schwächer, „aufhören“ wird gerufen, die Abwanderung wird zur Massenflucht, aus meinem Schrecken wird Starre, ich applaudiere nicht mehr, weil es nichts zu applaudieren gibt. Ich zweifle inzwischen, dass es sich bei dem da auf der Bühne wirklich um Bob Dylan handelt. (Sein Gesicht ist ja nicht zu sehen.) Die Musik scheint mir immer einförmiger zu werden und gleichzeitig immer lauter. L. und J. halten sich die Ohren zu während H. nur noch starr auf das Geschehen auf der Bühne blickt. Es erscheint mir alles so einfallslos, anspruchslos und fantasielos. Selbst als Dylan die Mitglieder seiner Band vorstellt, hört sich auch das noch genauso an, wie alles, was da auf der Bühne produziert wurde und als das letzte Stück in der fantasielosen Reihe gleichförmiger Stücke runtergespielt ist und die Musiker die Bühne verlassen, ist der Restbeifall schwach und von Pfiffen durchsetzt und signalisiert, dass es einer Zugabe nicht bedarf – und es gibt keine Zugabe, keine. Das Licht im Saal geht an. Still ziehen wir davon. Eine Legende hat sich selbst demontiert. Das hätte sich Bob Dylan nicht antun sollen, sich in diesem erbärmlichen Zustand auf einer Bühne zu präsentieren. Was er vorführt, ist kein Konzert mehr Wert und keine Tournee. Er hätte uns anders in Erinnerung bleiben können und sollen. Ich bin enttäuscht und traurig. Auf dem Weg zum Parkplatz kommen wir an einem jungen Mann vorbei, der da in der Nacht steht, Gitarre spielt und Dylan-Lieder singt. Die Menschen, die gerade aus einem Dylan-Konzert kommen, bleiben stehen und bilden einen Kreis um ihn. Geld wir gut gespendet in sein Sammelbehältnis und einer ruft laut: „Kommt Leute! Hier spielt der wahre Dylan!“ Wenn Ihr also eines der Konzerte in Malmö oder Stockholm mit Mark Knopfler und Bob Dylan in Malmö Arena am 3. November 2011 und im Globen am 4. November 2011 anschauen wollt, dann genießt den ersten Teil mit Mark Knopfler und geht in der Pause. Ihr könnt Euch ja unterwegs im Auto eine Dylan-CD rein tun. „The times they are changing!“ Nun habe ich innerhalb kurzer Zeit zwei Idole meiner jungen Jahre hier in der O 2-Welt gehört und gesehen: Leonard Cohen und Bob Dylan. Jeder Künstler wird sich entwickeln. Auch Leonard Cohen, "born with the gift of a golden voice", hat sich entwickelt. Aber zum Besseren. Wenn Cohen seine alten Stücke heute auf einer Bühne singt, dann macht er sie besser; allein seine Instrumentierungen und die Qualität seiner Musiker sind Genuss. Wenn Dylan seine alten Stücke sang, zerstörte er sie und seine Instrumentierung und seine Band waren eintönig und nichtssagend. Cohens Stimme ist reifer geworden. Dylan hat keine Stimme mehr. Die beiden Konzerte mit Leonard Cohen waren wunderschön. Das Konzert mit Bob Dylan eine Unverschämtheit. Hannes, 30. Oktober 2011 |
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04. Oktober 2011, 22:47 |
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Wieder bei Globetrotter! |
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Im Mai 2012 werden wir wieder einmal bei Globetrotter Ausrüstung in Berlin eine Ausstellung und eine Abendveranstaltung über Sápmi/
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