Hier berichten wir über das was war, was ist
und was kommen wird.
04. Juni 2012, 20:07 |
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Sápmi war bei Globetrotter in Berlin |
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Vom 2. Mai bis zum 2. Juni 2012 haben allein an den fünf Freitagen und fünf Sonnabenden, an denen wir jeweils während der Öffnungszeiten auf der Ausstellung anwesend waren, ca. 60.000 Menschen unsere Ausstellung bei Globetrotter gesehen. "Sápmi - das Land der acht Jahreszeiten".
Die angenommene Besucherzahl ist ermittelt aus der Gesamtanzahl der Kunden, die an diesen Tagen bei Globetrotter eingekauft haben. Unser Sápmi-Abend mit Bildspiel am 24. Mai war ausverkauft. Noch einmal herzlichen Dank an alle Mitarbeiter bei Globetrotter, an alle Beteiligten und Sponsoren, besonders an Stiftung Sámi Duodji und Solveig Labba und Elsy Labba, die nach Berlin kamen, um bei Globetrotter viele gute Gespräche zu führen. Uolu giitu. Liane und Hannes |
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29. Mai 2012, 21:33 |
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norwegischer Zoll stoppt Saarivuomas Rene |
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Die grenzüberschreitende Renweide wurde zwischen Norwegen und Schweden in einem Anhang zum Grenzvertrag von 1751 detailliert geregelt, im noch heute geltenden Lappkodicillen. Durch Zusatzvereinbarungen wurde den schwedischen Samen dieses Weiderecht immer mehr eingeschränkt. Doch seit das letzte Grenzabkommen ausgelaufen ist, wurde (bisher) kein neues abgeschlossen. Es gilt also zurzeit Lappkodicilen – und sonst gar nichts!
Als Ende April 2012 die Gebrüder Bro Hendrik Labba und Per Labba (Saarivuoma Sameby) 30 Rene mit einem Lastwagen in Sommerweidegebiete in der Nähe der norwegischen Küste bringen wollten, in Gebiete, in denen Saarivuomas Rene vor dem Krieg ungehindert weideten, wurden sie vom norwegischen Zoll an der Einreise nach Norwegen gehindert. Sie mussten umdrehen. Die Gebrüder Labba haben nun Anzeige erstattet wegen Verstoßes gegen Lappkodicilen. Wir werden sehen, was daraus wird. Hannes |
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22. Mai 2012, 10:49 |
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face book |
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Hej,
ich wünsche Euch viel Vergnügen mit Euren Gesichtsbuch-Aktien, viel Vergnügen. . . . und einen wunderbaren Sommer! Hannes |
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20. Mai 2012, 10:08 |
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drabbats av sorg |
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Alles war vorbereitet für die Präsentationen der Familien Tapio & Wilks:
„. . . und es waren wir“. Sechs samische Frauen wollten in Berlin samische Gegenwartskunst, Poesie, Design und Mode präsentieren . Doch die Familien sind nun von tiefer Trauer getroffen und haben nicht die Energie, nach Berlin zu kommen und sich und ihre Arbeiten vorzustellen. Inghilda sagt: " Sorgligt men så är livet. Man kan inte styra allt." (Traurig, aber so ist das Leben. Man kann nicht alles lenken.) Unsere Herzen sind bei ihnen. |
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17. Mai 2012, 23:33 |
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Ygve Ryd |
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Yngve Ryd ist in der Nacht vom 16. zum 17. Mai 2012 von uns gegangen. Wir teilen die Trauer seiner Angehörigen und Freunde.
Natten från 16 till 17 Maj gick Yngve Ryd bort. Vi ber att få beklaga sorgen. Seine Bücher: Timmerhästens bok. Snö : renskötaren Johan Rassa berättar. Ren och varg : samer berättar. Eld : flammor och glöd - samisk eldkonst. Zusammen mit anderen: Ju förr desto bättre : kulturarvet som resurs för en hållbar framtid. |
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28. April 2012, 22:59 |
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Heimat Schweden |
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Demnächst wird im Felleshus der Nordischen Botschaften in Berlin ein Film von Johanna Aust und Louise Berg gezeigt: "Heimat Schweden!" Es geht diesmal nicht um Elche, nicht um IKEA, sondern um gesuchte und gefundene Verbindungen zu Deutschland und um freundliche außergewöhnliche Charaktere. Die filmische Reise durch Schweden führt natürlich auch durch den schwedischen Teil Sápmis, Jokkmokk, Kiruna, Riksgränsen. Auch Lars Guttorm Blind aus Jokkmokk wird darin zu sehen sein und mit Jojk zu hören! Verfolgt es auf www.heimatschweden.com und auf www.flickfilm.eu
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25. März 2012, 21:27 |
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Sommerzeit |
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Gestern hat der Nachrichtensprecher im Radio Berlin 88.8 daran erinnert, dass in der Nacht die Uhren auf Sommerzeit umzustellen seien und hinzugesagt: "Es wird dann abends später dunkel." Und heute hat der Nachrichtensprecher im Radio Berlin 88.8 daran erinnert, dass in der Nacht die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden und dann noch dazugesagt: "Die vergangene Nacht war die kürzeste Nacht des Jahres."
Aber das ist beides falsch. Wann es dunkel wird und wie lang oder kurz die Nächte sind wird bestimmt durch die Drehung der Erde um die eigene Achse, durch die Sonnenumrundung der Erde und durch die Neigung der Erdachse gegen die Ekliptik. Durch dass Drehen an den Uhren wird lediglich geändert, was die Uhren anzeigen, jedoch nicht die Gesetze des Sonnensystems. Oh Ihr Menschlein, die Ihr nur Staubkörner seid unter der Sonne, glaubt Ihr denn wirklich, Ihr könntet durch das Verdrehen Eurer Uhren bestimmen, wann es dunkel wird? Oh Ihr armseligen Menschen, die Ihr nur ein Pubs seid im Universum, glaubt Ihr denn wirklich, dass Ihr durch das Verdrehen Eurer Uhren Nächte verkürzen oder verlängen könnt? Ihr irrt (schon wieder). Hans-Joachim Gruda |
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15. März 2012, 15:42 |
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Freiheit, Gleichheit, Sprache |
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Hans-Joachim Gruda – Gedanken über Sprachsexismus
Veranlasst durch Lindqvist/Johanssons Buch über „Kivi“ und sich an dessen Veröffentlichung anschließende Gedanken und Diskussionen in Schweden berichtet Thomas Steinfeld in der heutigen Süddeutschen Zeitung über Entwicklungen der schwedischen Sprache (SZ Nr. 63 vom 15. 03. 2012, Seite 11: „Ist der Schwede ein Mensch?“). Sehr interessant, sehr gut geschrieben. Danke! Und ich mache mir aus diesem Anlass meine Gedanken über „geschlechtsneutrale Sprache“. Als wir an der FU Berlin Norwegisch lernten, sagte der (norwegische) Sprachlehrer, er müsse uns das Feminin noch beibringen, aber wir könnten es dann gleich wieder vergessen, denn es sei auf dem Wege abgeschafft zu werden. Heute gibt es im Norwegischen wie im Schwedischen bei den Substantiven keine Unterscheidung mehr in feminin, maskulin, neutrum, sondern nur in utrum und neutrum. Kein Kind, das heute seine norwegische oder schwedische Heimatsprache lernt, hat noch eine Vorstellung davon, dass es einmal anders gewesen war. Es gibt keine weiblichen Beruf-, Amts- oder Funktionsbezeichnungen. Wer klempnert ist eben ein Klempner und ein Regierungsmitglied ist eben ein Minister – ganz gleich, ob Mann oder Frau. Ich habe diese Entwicklung miterlebt und meine Freunde in Norwegen und in Schweden (ganz gleich, ob Mann oder Frau) haben diese Entwicklung aktiv vorangetrieben und sie mögen auch heute noch nicht verstehen, warum aus einem Klempner in Deutschland eine Klempnerin werden soll, nur weil es sich um eine Frau handelt. Sie, halten dass für Sprachsexismus. Sie sehen darin eine Zementierung der Abgrenzung zwischen „Die Frau macht“ und „Der Mann macht“. Sie sehen darin eine Vergrößerung des Abstands statt einer Überwindung des Trennenden. Sie sehen darin nicht, dass Die Frauen Die Männer aus Dem Männlichen hinausdrängen, um selbst darin Platz zu finden, sondern dass sich Die Frauen in Frauenrollen einnisten. Und je nach individueller persönlicher Einstellung ärgern sie sich darüber, weil sie darin eine Form von Diskriminierung sehen, oder sie finden es einfach lächerlich. Mit Stolz weisen sie darauf hin, dass Gro Harlem Brundtland schon 1981 Statsminister ohne weibliche Sprachform war, als in Deutschland Alice Schwarzer und die taz noch um das –innen kämpften und mit dieser Methode noch bis 2005 auf den ersten weiblichen Bundeskanzler ( ! ) in Deutschland warten mussten. Ein norwegischer Witz von ca. 1995 erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens und eines kleinen Jungen, die sich auf dem Schulweg unterhalten. „Was möchtest Du mal werden, wenn Du groß bist?“ fragt das Mädchen. Der Junge antwortet: „Statsminister!“ Und das Mädchen erwidert: „Geht ja gar nicht! Du bist ja keine Frau!“ Bedenke (es sollte zumindest zu denken geben): Dort, wo man die Geschlechtergrenzen auch sprachlich überwunden hat, sind die Frauen anteilmäßig besser vertreten in Parlamenten, Regierungen, Führungspositionen, auf Professorenstellen, und so weiter, als in Deutschland. In Schweden gibt es keine „Frauenbeauftragte“, sondern Gleichstellungsbeauftragte das scheint ja wohl was Sinnvolleres zu sein. Der Anteil Väter, die ein Jahr Kinderzeit pappaledig nehmen, ist bedeutend höher, als in Deutschland. (Die Papas können sich ja ihren Clas Ohlson-Katalog auch auf den Kinderspielplatz mitnehmen.) Die Freiheit der Frau spiegelt immer auch die Freiheit der gesamten Gesellschaft wider. Thomas Steinfeld bezieht in der heutigen SZ diese Grundweisheit in seine Überlegungen ein, wenn er feinsinnig Bezug nimmt auf Henrik Berggren/Lars Trädgård: Är svensken människan? („Ist der Schwede Mensch?“)! Meines Wissens ist dieses Buch nicht auf Deutsch erschienen, aber jedem, der Schwedisch versteht, sei es stark empfohlen. Nicht nur wegen spannender Erkenntnisse über die Freiheit und Gleichheit der Frauen, sondern über „Freiheit“ und „Gleichheit“ im Allgemeinen und über Vorstellungen, die die Schweden von „Freiheit“ und „Gleichheit“ haben, über schwedische Sozialgeschichte und über den Einfluss Nietzsches, Geijers’, Almqvists, Strindbergs, Ellen Keys und der Familie Myrdal auf das, was uns heute als „Das typisch Schwedische“ erscheint. (Und darüber, dass Freiheit mehr ist, als Liberalismus.) Das Buch kannst Du in Deutschland kaufen. Suche im Netz nach salta grodan Und damit es keine Missverständnisse gibt: Ich rede hier in diesem Zusammenhang über Freiheit, Gleichheit und Sprache und ich meine, die Sprache sollte zum Ausdruck bringen, dass Frauen und Männer gleich frei sind, sich zu verwirklichen. Ansonsten weiß ich sehr wohl, wie natürlich und wie schön Geschlechtlichkeit ist! Hans-Joachim Gruda P. S.: Kann mir mal einer erklären, was der Unterschied sein soll zwischen „Sozialdemokratinnen“ und „Sozialdemokraten“? |
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28. Februar 2012, 10:07 |
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Oxfam |
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Hans-Joachim
Ihr Lieben, nach fast zweieinhalb Jahren im Oxfam-Laden in Berlin in der Schönhauser Allee verabschiede ich mich heute von den dortigen engagierten Ehrenamtlichen und von den netten Stammkunden. Das war eine schöne Zeit. Ich danke für die schöne Zeit. Ich habe interessante Menschen kennengelernt und als Verkäufer in einem Laden zu stehen und den Kunden zu Diensten zu sein, war für mich eine gute Erfahrung. Gern habe ich Oxfam dabei geholfen, Geld für die wichtige Arbeit zu verdienen. Ich habe viele andere Projekte in Sápmi und in Deutschland (darunter meine Lieblings-„Projekte“, meine drei Enkeltöchter) die mich voll beanspruchen und mir viel Freude bereiten. Ich bin ja noch jung und habe noch so einiges vor auf diesem Planeten. Da ist nun für Oxfam leider kein Raum mehr. Wer neugierig ist, kann mich gern hier auf unserem Platz im Netz „durch die Zeiten“ ein bisschen beobachten. |
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15. Februar 2012, 10:42 |
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Jokkmokks Vintermarknad - 2. |
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Nacht vom 2. zum 3. Februar 2012: Während uns der Elch mit Kartoffeln und Gemüse schmeckt, bricht die automatische Übermittlung der Wetterdaten von der Station Årrenjarka ans SMHI zusammen. Lasse geht zur manuellen Ablesung über. Als wir nach dem Essen zu unserer Hütte über den See zurücklaufen, sind es minus 42.7 Grad Celsius - der kälteste SMHI-Messpunkt in Schweden.
Bei durchgängig minus 36 Grad am Freitag und Sonnabend macht das Bummeln auf dem Jokkmokks Vintermarknad nicht recht Spaß. Das Rentierfleisch-Kebab ist zwischen Bude und Mund lauwarm geworden. Alles was "Drinnen" stattfindet, bei Ajtte, Sameslöjdstiftung, Westschule, Samisches Ausbildungscentrum, ist gut besucht, aber draußen haben wir den Eindruck, dass weniger Besucher da sind, als wir es von Vorjahren kennen. Aber wir haben viele liebe Begegnungen und interessante Gespräche, nicht zuletzt über unsere Ausstellung im Mai 2012 bie Globetrotter in Berlin. Die rund 90 km durch die Dunkelheit zurück nach Årrenjarka fahren wir nie schneller als 70 km/h - der vielen Elche wegen. |
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